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BORNTHISWAY!

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Ausstellung im Switchboard: 15.03.-05.05.2024
Vernissage am 14.03.2024 ab 19 Uhr

Di.-Do.: 19-23 Uhr I Fr.-Sa.: 19-01 Uhr I So.: 14-18 Uhr




Zur Ausstellung

Die Ausstellung „Born this Way“ beschäftigt sich mit dem Thema „Queere Ikonen“ und ist eine Homage an die offen gelebte Queerness. Die farbenfrohen Portraits zeigen sowohl berühmte, queere Persönlichkeiten als auch sich zur LGBTQ-Community solidarisch bekennende Pop-, Kunst- oder Filmikonen. Die angewandte Technik bezieht sich bewusst auf die politsch motivierte Kunstform der Streetart.
Die im Switchboard ausgestellten Portraits, sind alle durch die sogenannte „Stencil-Technik“ entstanden. Das Stencil ist eine Schablone, die stellenweise auch als „Cut-Out“ bezeichnet wird und häufig von Streetartkünstlern verwendet wird. Zu Hause vorbereitet, auf dickem Papier erstellt und ausgeschnitten, kann sie schnell im (öffentlichen) Raum auf Flächen aufgesprüht und vervielfältigt werden. Frei nach dem Motto: Stadt. Wand. Kunst. Es kann sich um typografische, figurative oder abstrakte Stencils handeln, die aber (fast) immer eine gesellschafstkritische Aussage beinhalten. Häufig wird diese Form der Kunst ausschließlich der Streetart- und Grafittiszene zugeschrieben. Es gibt sie aber bereits viel länger. Vom ersten Stencil kann man wohl schon aus der Zeit der frühen Höhlenmalerei sprechen. Die Hand auf dem Stein, die Farbpigmente im Mund, der Druck durch das Pusten: ein „Piece“ (Werk) ist enstanden.

Eines der bekanntesten Stencils ist wohl das Konterfei von Che Guevara aus den 1960er Jahren, Aber auch Andy Warhol hat die Verfielfältigung u.a. von Portraits im Konterfeistil durch die Siebdrucktechnik und seinen Popart-Stil berühmt gemacht. Eines der berühmtesten ist wohl das in unterschiedlichen Farben gedruckte Portrait von Marilyn Monroe.  
Der heute populärste Vertreter der „Cut-it-Out“ Technik ist Banksy, Aber auch Shepard Fairey oder die Streetartkünstlerin Hera Herakut sind längst keine Unbekannten mehr.
Die von mir erstellten Konterfeis bzw. Portraits sind eine Mischung aus der „schnellen“ Stenciltechnik der Streetart und den Popart- Portaits des Siebdrucks. Dabei steht hier nicht mehr die Schnelligkeit im Vordergrund (manche meiner Stencils bestehen aus bis zu 6 Schablonen, für jede Farbe oder Kontur jeweils eine Schablone, welche exakt übereinander gelegt werden müssen um das gewünschte Endergebnis zu erhalten) sondern die Wirkung und Aussagekraft der dargestellten Person.

Die im Switchboard ausgestellten Portraits sind hauptsächlich Personen aus der Popkultur und vielen bestimmt bekannt. Dabei handelt es sich immer um Persönlichkeiten, die mich fasziniert, beeinflusst oder irgendwie berührt haben.

Es sind aber auch und vor allem Menschen, die aufgrund ihrer offenen „Queerness“ oder ihrer deutlichen Unterstützung für die LGBTQ-Community, Ikonen sind. Denn Akzeptanz für „Born this Way“ ist leider noch nicht selbstverständlich. Nicht hier und an vielen Orten dieser Welt noch weniger. Manchmal kommt es mir sogar so vor, als würde sich das Rad der Zeit zurückdrehen.
Da Streetart immer auch ein politisches Statement war und ist, passt diese Kunstform für mich besonders gut zum Thema.

Zusätzlich beziehen sich die dargestellten Portraits bewusst aufeinander! Sie haben Voreiter*innen! Vielleicht so: ohne Marlene keine Madonna, ohne Madonna keine Lady Gaga, ohne Boy George kein Sam Smith etc... Dieser Bezug findet sich teilweise auch in den Titeln der Portraits wieder, z.B.: Donna Gaga oder Boy Smith.

Neben gesprühten „Stencils“ im Streetart-Style beschäftige ich mich auch mit großformatigen, kräftigen Acrylbildern, charakteristischen Linienzeichnungen oder zarten Aquarellen. Manchmal kombiniere ich Techniken und es entstehen spannende „Mixed-Media Pieces“. Mal laut, mal leise.
Farben mische ich ebenfalls gerne und nutze Acryl, Spray oder Marker genauso wie Grafit, Tusche und Aquarelle sowie Folien und Tape. Besonders spannend wird es, wenn sich Materialien nicht so gut vertragen und beim Schichten Risse, Furchen und Dimensionalität entstehen lassen.
Klassische Materialien. Untergründe, Leinwand, Farben und Papier nutze ich ebenso wie Holz oder  Fundstücke, die die Großstadt so anschwemmt.
Dort finde ich alte Landkarten, Schrankrückwände, Kartons etc.
Dinge, die ich gerne als „urbanes Strandgut“ bezeichne und verarbeite.

Neben meinen eher figurativen Arbeiten (@sonjiandluis), beschäftige ich mich auch mit abstrakten Themen und Techniken (@figurativeabstracts). Aber das ist ein weiteres Kapitel.

Alle meine Arbeiten entstehen in einem kleinen Frankfurter Atelierzimmer und finden von dort aus  ihren Weg in die Welt.

Sie alle sind Unikate, so wie Du und ich und wir :)



 

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